Frieda - Vom Boss zur Lady

Frieda - Vom Boss zur Lady

Frieda wurde vor 6 Jahren in einem Industriegebiet in Burgas geboren. Gern hätten die Arbeiter ihr schon damals geholfen, doch das war einfach nicht möglich. Frieda war eine freche, dominante Hündin, die sich nicht anfassen ließ und entsprechend auch keine Hilfe annahm - woher sollte sie auch wissen, dass man es nur gut mit ihr meint? 2019 hatte sie einen heftigen Kampf mit einem anderen Hund, durch den sie sich eine starke Verletzung am Bein zuzog. Auch hierbei ließ die damals sehr ungesellige Hündin sich nicht helfen und versteckte sich in einem Loch im Beton, welches sie nur zum Fressen und Trinken verließ. Sie selbst hat so lange auf dieser Verletzung herum gebissen, bis sie ihr Bein wortwörtlich abgekaut hatte, doch wie durch ein Wunder heilte alles ohne medizinische Zuwendung. Als Frieda von keinen Schmerzen mehr geplagt war, kam sie aus ihrem Loch und wagte sich unter die Menschen. Von da an ging es für die hübsche Hündin bergauf und sie suchte immer mehr den Kontakt zu den Arbeitern vor Ort.

Im Februar brachte Frieda eine kleine Tochter auf die Welt - Ida und da beide inzwischen sehr freundlich waren, wollten die Anwohner sie in Sicherheit wissen und entschlossen sich dazu bei unseren Tierschützern um Hilfe zu bitten. 

Als die nächsten Plätze im Tierheim frei wurden, konnten Frieda und Ida endlich ihren trostlosen Unterschlupf im Betonboden verlassen und sich in einen neuen Lebensabschnitt wagen. Und es kam noch besser, Frieda erhielt ein vorweihnachtliches Geschenk und durfte im Dezember ihre Koffer packen, um sich auf den Weg in eine deutsche Pflegefamilie zu machen. Denn als Handicaphund ist das Tierheim wahrlich kein geeigneter Ort.

Frieda zeigt sich als super freundliche und soziale Hündin - von dem alten Rebell ist nichts mehr übrig. Sie versteht sich mit ihren Artgenossen, wenn diese die Etikette bewahren und nicht zu aufdringlich sind. Am liebsten wäre sie jedoch Einzelprinzessin. Ihr reicht es völlig die Kontakte zu Artgenossen außerhalb der eigenen vier Wände zu pflegen. 

Sie nimmt Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit von Menschen gern an - sie genießt es, umsorgt zu werden. Sie ist in keinster Weise aggressiv oder nicht zu händeln. Frieda ist zu einer ruhigen, geduldigen Hündin geworden, die einfach nur geliebt werden möchte.

Sollten Kinder in Friedas neuem Zuhause leben, so ist es wichtig, dass sie ihre Ruhezeiten und -zonen erkennen und diese auch akzeptieren.

Frieda lernt nun auf ihrer Pflegestelle, dass sie auch mit drei Beinen gut zurechtkommen kann. Klar, eine Marathonläuferin wird sie nicht mehr. Wenn sie einmal genug Muskulatur aufgebaut hat, ist es aber durchaus denkbar, dass sie kleinere Spaziergänge meistern kann. Derzeit erleichtert sich Frieda im Garten, dies macht sie aber sehr zuverlässig, sie ist stubenrein. Ein ländliches, ebenerdiges Zuhause mit einem Garten wären die besten Voraussetzungen für die nette Hündin. Welche Dinge trotz ihrer Behinderung noch möglich sind, und wie normal ihr Leben sein kann, wird sich mit der Zeit noch zeigen. Aber Frieda ist auf einem guten Weg, ihre Vergangenheit endgültig hinter sich zu lassen und sich auf eine neue Familie mit vollem Herzen einzulassen.

Wenn du bereit bist, Frieda ein warmes Körbchen auf Lebenszeit zu bieten und dir bewusst bist, welche Aufgabe und Verantwortung mit der tollen Maus in dein Leben zieht, dann melde dich bei uns. Auch Hunde mit Handicap haben ein tolles Leben verdient und können viel Liebe und Treue zurückgeben!

 

 

Steckbrief:

Hündin

Geboren am: 09.03.2016

Größe: 42 cm, 15 kg

Geimpft, gechipt und entwurmt

Kastriert

Frieda wurde gegen Ehrlichiose und Herzwürmer behandelt sowie wurde wegen eines komplizierten Leistenbruchs operiert.

Frieda hat nur 3 Beine, bewegt sich auf diesen aber sicher durch die Welt.

 

Auf Pflegestelle in Fröndenberg

 

Geeignet für:

Engagierte AnfängerInnen,

Familien, Paare und Singles mit grundlegender Hundeerfahrung,

Hunde im Haushalt

 

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